Ziel der KIAF ist es, eine angemessene, auf Dauer angelegte außerschulische Förderung hochbegabter Grundschulkinder zu gewährleisten, die derzeit in dieser Form im schulischen Rahmen nicht möglich ist. Langfristig soll dieses Angebot auch auf den Vorschulbereich und das Gymnasialalter erweitert werden.

Gerade die angemessene Förderung im Grundschulalter stellt die Grundlage für die weitere Schulkarriere eines Kindes dar. Diese Zeit ist geprägt von großem Interesse und Wissbegierde und einem (noch) unverbildeten Umgang mit neuen Informationen. Im Laufe der Schulzeit erfolgt zunehmend eine Lenkung bzw. Ausrichtung der Denkprozesse und Lösungsstrategien, die Hochbegabte z. T. stark unterfordern und ihrem Denkvermögen keineswegs gerecht werden. Es kann der Fall eintreten, dass sie zunehmend von der (Klassen)norm abweichen und zu Außenseitern werden oder ihre Fähigkeiten verbergen und versuchen sich anzupassen. Dadurch ist eine Karriere als Underachiever (Minderleister) vorprogrammiert. Beide "Lösungsversuche" können zu psychischen und psychosomatischen Störungen bis hin zu Depressionen und Suizidgefährdung im Kindesalter und in der frühen Pubertät führen. Im Gegensatz zu normal begabten Kindern mangelt es Hochbegabten oft an Identifikationsobjekten und dem Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gruppe. Mangelnde Akzeptanz der Umwelt und daraus folgend ein mangelndes Selbstwertgefühl verstärken diese Problematik.

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